Kalifornien

Zwar nicht mit einer rauschenden Ballnacht, aber zumindest mit einem sehr gemütlichen Abend am Lagerfeuer, zusammen mit Heike und Oskar, starten wir in den Monat Dezember. Wir stehen gemeinsam im Joshua Tree National Park und feiern am letzten Novembertag Stephans Geburtstag. Kaum ist der Geburtstag rum, ist der Dezember da.

Und der beginnt gleich mit einem Großeinkauf: In Palm Springs wird der ALDI-Markt geplündert und ein Vorrat an Spekulatius und Lebkuchen „made in Germany“ angelegt.

Palm Springs gefällt uns auch diesmal gut, doch die Weihnachtsdekoration in den Straßen und Geschäften mutet etwas merkwürdig an. Sonne, Hitze und Palmen vertragen sich nach unserem Weltbild immer noch nicht so recht mit Schneemännern, Santa Claus und Plastikeiszapfen…

Außerdem ist jetzt im Dezember erheblich weniger Betrieb, als bei unserem ersten Besuch im letzten Jahr, als überall Osterhasen und bunte Eier die Stadt schmückten.

Von Palm Springs aus wählen wir die Route mitten durch die San Bernardino Mountains. Nach der langen Zeit im Flachland ist es ehrlich schön, mal wieder Berge und vor allem dichte grüne Wälder um sich zu haben.

Wir sind recht erstaunt, auch in dieser Gegend auf ein National Monument zu treffen. „Santa Rosa und San Jacinto Mountains.“ Nie davon gehört… Aber schön ist´s. Schon beeindruckend, wie sich die Landschaft in kurzer Zeit verändert, nur weil wir kräftig an Höhe gewinnen. Zwischen Palmen und Kakteen starten wir den steilen, kurvenreichen Aufstieg in die Berge. Was für eine Aussicht über das Tiefland! Am Ende rollen wir durch Kiefernwälder, vorbei an weiß getünchten Zäunen schmucker  Ranchen, und durch alpin angehauchte Idylle.

Idyllwild ist Ziel eines kurzen Abstechers, ein kleines, nettes Bergdorf mit Ateliers und Galerien, Restaurants und Läden zum Stöbern. Im Sommer beliebtes Ausflugsziel der hitzegeplagten Großstädter aus Los Angeles, jetzt im Dezember eher verschlafen und gemütlich, wenn auch noch schneefrei.

Einmal quer über den Gebirgszug, dann beginnt auf der anderen Seite die lange Abfahrt wieder hinunter ins Tiefland. Auf geht es nach San Diego. Hier wollen wir noch einmal Kathleen und Bill besuchen, bei denen wir schon im letzten (Früh)Jahr längere Zeit zu Gast waren. Diesmal soll es eigentlich nur eine kurze Stippvisite werden, aber im Nu ist schon wieder über eine Woche rum. Wo die Zeit nur bleibt?

Am Ende ist Felix fit gemacht für die Tour durch Mexiko, allerlei Organisationskram erledigt und ein paar Ausflüge in die sommerlich-weihnachtliche Stadt gibt es obendrein, obwohl dies gar nicht unbedingt auf dem Plan stand.

In der verbleibenden Zeit läuft das Mexiko-Einstimmungs-Programm auf Hochtouren. Bill und Kathleen zeigen uns ihre Urlaubsbilder, holen alte Reiseführer hervor und mittags gibt es beim „Mexikaner um die Ecke“ Tacos und Burritos. Das Mexiko-Einstimmungs-Programm verfehlt sein Ziel nicht, unsere Neugier und Vorfreude steigen.

Am 12.12. ist dann der Tag des Abschieds gekommen. Der Abschied von Bill und Kathleen, aber auch von den USA, durch die wir wieder mit viel Spaß gereist sind und die wir nun mit jeder Menge schöner Erinnerungen und Erlebnisse im Gepäck verlassen.

Jetzt warten neue Abenteuer, es geht nach Mexiko, für uns beide völlig unbekanntes, spannendes Neuland.